The Infinite Game: Simon Sineks Perspektive auf das Mindset für Leader

Mark Schmeiser

Seit ich vor einigen Jahren Simon Sineks TED-Talk über den Golden Circle gesehen habe, verfolge ich gespannt seine Ideen und Ansätze. Der Fokus liegt dabei auf dem "Why" - der Frage nach dem Warum, sowohl für persönliche Ambitionen als auch berufliche, für Firmen und Vereine.

In seinem Buch "The Infinite Game" vertieft Sinek diesen Gedanken und unterscheidet zwischen dem endlichen ("finite") Spiel, das klare Regeln, einen Anfang und ein Ende hat, vergleichbar mit einem Fußballspiel, das gewonnen werden kann. Im Gegensatz dazu präsentiert er das unendliche ("infinite") Spiel, das uns alle betrifft, sei es als Individuum oder als Organisation.

Der Schlüssel liegt nicht im Gewinnen oder der Streben danach der/die Beste zu sein, sondern im Streben nach einem "just Cause" - einem tiefgreifenden Grund -, um sich ständig weiterzuentwickeln und einem größeren Zweck als dem eigenen Selbst zu dienen.

Die Entscheidung für das Mindset des "Infinite Games" ist ein entscheidender Schritt, den Sinek in den Kapiteln seines Buchs umfassend erläutert. Dabei illustriert er seine Konzepte anhand prominenter Beispiele von großen Unternehmen, um zu zeigen, wie Entscheidungen und Managementstile das Ergebnis beeinflussen können, je nachdem, ob ein endliches oder unendliches Mindset vorherrscht.

Ein zentraler Satz, den er hervorhebt, lautet: "Consistency becomes more important than intensity", was sowohl für die persönliche Entwicklung als auch für den Fortbestand einer Organisation von zentraler Bedeutung ist.

Obwohl sich Simons Fokus auf das Management großer Organisationen richtet, lassen sich meiner Meinung nach leicht Ableitungen für die persönliche Entwicklung und kleinere Unternehmen finden. Gewinne und Gewinnmaximierung sind keine primären Ziele, sondern Resultate verantwortungsbewussten wirtschaftlichen Handelns.

Zum Schluss möchte ich zwei Aspekte hervorheben, die mir besonders im Gedächtnis geblieben sind: Der Wert von "Trusting Teams", bei dem die Leistung einer Person nicht ausschließlich nach deren Performance, sondern vielmehr nach dem Vertrauen, das die Person verkörpert, zu bewertet, und die Idee des "Worthy Rival", der uns dazu inspirieren kann, stetig besser zu werden und mehr in uns oder unser Unternehmen zu investieren.

Insgesamt beschreibt das Buch auf verschiedene Art und Weise denselben Sachverhalt - die Katastrophe des endlichen Mindsets im unendlichen Spiel - dies kann einigen Lesern eintönig vorkommen. Gleichzeitig regt es durch die unterschiedlichen Perspektiven und Betrachtungen zum Nachdenken an, was genau der Zweck eines solchen Buches ist. Mir hat das Buch gute Impulse gegeben - wenn ihr holistische Denkansätze mögt, ist dieses Buch eine Empfehlung wert.

Mein nächstes Buch wird etwas technischer sein: "Software Architecture: The Hard Parts" von Neal Ford, Mark Richards, Pramod Sadalage und Zhamak Dehghani, veröffentlicht von O'Reilly. Ich freue mich darauf, tiefer in die technischen Aspekte einzutauchen und dabei die Erkenntnisse aus Sineks unendlichem Spiel im Hinterkopf zu behalten.