Keine Idee ist zu doof!

Ob wir einen Blogpost planen, die nächste Podcast‑Episode skizzieren oder ein technisches Problem knacken , alles beginnt mit einer Idee. Doch wo nimmt man die her, wenn das Notizbuch leer ist und der Kopf nur rauscht?

1. Ideenquellen im Alltag anzapfen

  • Bullet Journal (BuJo)
    Notiere alles, was unterwegs oder zu ungewöhnlichen Zeiten auftaucht. Selbst kryptische Stichworte können später ein ganzes Thema entzünden.

  • Kuratiertes Lesen & Hören
    Andere Podcasts, Blogs und Fachartikel sind Inspirations‑Boosts. Lege dir eine Leseliste an und archiviere besonders starke Beiträge – gern auch mitsamt markierten Zitaten.

  • Copy, Remix, Improve
    Erlaube dir, bestehende Konzepte auf dein eigenes Szenario umzulegen. Eine kleine Anpassung genügt oft, um neue Perspektiven freizulegen.

2. Gemeinsames Brainstorming statt einsamer Grübelei

  • Bewegung einbauen
    Ideen sprudeln leichter bei einem Spaziergang oder im Stehen vor dem Whiteboard.

  • Mind‑Maps nutzen
    Spontane Einfälle strukturiert festhalten, um das »weiße‑Blatt‑Problem« zu umgehen. In der nächsten Runde knüpfst du einfach an der Map an.

  • Regeln für die Session

    1. Erstmal alles raus – keine Idee ist »zu blöd«.
    2. Visualisieren: schreiben, skizzieren, laut denken.
    3. Humor erlaubt – er lockert Blockaden.
    4. Nach Pausen mit frischem Blick konsolidieren.

3. Wenn es hakt: Umgebung & Mindset justieren

  • Audio‑Trigger wählen
    Manche schwören auf Fokus‑Playlists, andere auf absolute Stille. Finde dein Setting.

  • Positive Selbstzuschreibung
    »Ich bin nicht kreativ« killt jeden Funken. Kreativität ist trainierbar – behandle sie wie einen Muskel.

  • Kontrastprogramm starten
    Monotone Tätigkeiten (Spülmaschine ausräumen, Holz stapeln) geben dem Unterbewussten Raum, Lösungen auszubrüten.

  • Iteratives Arbeiten
    Der erste Entwurf darf roh sein. Überarbeiten, verwerfen, neu beginnen – Hauptsache in Bewegung bleiben.

4. Technische Knackpunkte lösen

  • Erfahrung kombinieren
    Oft reicht ein pragmatisches »Zusammenklöppeln« bekannter Komponenten, um einen Proto­typen zum Laufen zu bringen.

  • Laut denken
    Formuliere das Problem, als würdest du es jemandem erklären – häufig taucht die Antwort dabei schon auf.

  • Perspektive wechseln
    »It’s not a bug, it’s a feature«: Hinterfrage Annahmen und brich Muster auf, um unkonventionelle Wege freizulegen.

  • Mut zum Kaputtmachen
    Eine Test‑Umgebung ist da, um Dinge auseinanderzunehmen. Manchmal führt ein gezielter Bruch zur eleganteren Architektur.

5. Antikreativ? – Das sagt Dirk von Gehlen

Willst du garantiert ideenlos bleiben, befolge seine augenzwinkernde Anleitung zum Unkreativsein. Darin steckt umgekehrt betrachtet eine Fülle praktischer Tipps, wie du Barrieren überwindest – ein Blick lohnt sich.

Fazit

Ideen entstehen selten per Zufall, sondern durch bewusstes Sammeln, Strukturieren und Experimentieren. Ob Bullet Journal, Geh‑Meeting oder beherztes Prototyping: Wähle die Methoden, die zu dir passen, und kombiniere sie frei. Wichtig ist nur, ins Tun zu kommen – denn aus Bewegung erwächst Inspiration.